Das Wasserball nur eine Randerscheinung und für viele uninteressant ist kann man hierzulande nicht bestreiten. Die Partien zwischen den Wasserballen des Rüsselsheimer SC 1954 und des VfL Michelstadt reißen allerdings jedes Mal die Zuschauer aus den Sitzen.
Für gleiche Trainingsbedingungen sorgen schon die zur Verfügung stehenden Hallenbäder der beiden Mannschaften. Jeweils auf einer Seite zum Stehen geeignet ist für Otto-Normalschwimmer perfekt zum Verweilen. In dieser Sportart ist damit dieses Becken nicht für den Spielbetrieb zugelassen. Daher sind beide Mannschaften immer froh, dass der SC Wiesbaden seine Halle an einem Abend im Jahr für die Austragung der Partie bereit stellt.
Im ersten Viertel sieht es für die Odenwälder schlecht aus. Die Pässe sind zu ungenau, im Abschluss wird oft wenn überhaupt nur das Aluminium getroffen und beim Gegner passt es einfach von Anfang an. So liegt der VfL schnell mit 0:3 im Rückstand.
Jedoch zeigt man sich im 2. Spielabschnitt wesentlich souveräner. Man spielt auf Augenhöhe. Wie in den vergangenen Spielen bahnt sich nun ein spannendes Match an. Die Michelstädter stehen kompakt in der Abwehr und es werden mit steigender Konzentration immer mehr Chancen der Rüsselsheimer verhindert. So gelingt 38 Sekunden vor der Halbzeitpause sogar der Treffer zur 7:6 Führung.
Nun gilt es im dritten Viertel nicht an dem forcierten Tempo zu verlieren. Die nächsten Minuten entscheiden über den weiteren Spielverlauf. Der Krimi beginnt. Viele Überzahlsituationen entstehen auf beiden Seiten. Oftmals können diese auf beiden Seiten nur unzureichend genutzt werden. Die Kräfte lassen nun auf beiden Seiten nach. Durch viele Fehlpässe der Wasserballer vom Main im Halbfeld schaffen es die Wasserballer des VfL Michelstadt sich in dieser entscheidenden Phase des Spiels einen 3 Tore Vorsprung zu erarbeiten. Mit dem Spielstand von 11:8 geht es nun in den letzten Spielabschnitt.
Die Devise war nun klar. Man wolle den Vorsprung verwalten und über die Zeit retten. Nun haben die Odenwälder die Oberhand. Jeweils weitere Treffer von Martin und Alexander Wissmüller vergrößern den Abstand. An dem ersten Saisonerfolg des VfL können auch die beiden letzten Tore des Rüsselsheimer SC nichts mehr ändern.
Endstand 13:10
Torschützen des VfL Michelstadt: Alexander Wissmüller (5), Moritz Kühner (3), Lutz Staake (2), Martin Wissmüller (1), Nikolas Klock (1) und Noah Pecek (1)